I möcht fliagn könna

I möcht fliagn könna
Wenn i fliagn könnt
bleibert i kan Moment
hockn daham -
i tät alleweil umafliagn, des wär mei Tram…

I könnt gnua net kriagn
vom aufi-obi-fliagn,
wia a Vogel so frei -
mei Talisman Quaxi wär immer dabei!

Mia tätn wia nia im Lebn
wia a Steinadler schwebn,
wia da Albatros gschwind -
luftig und leicht, ganz weit furt, frei wia da Wind!

Zerst fliag ma entlang beim Zaun,
unsre Freund tätn schaun -
mia tätn jauchzn und winkn,
dann hebat ma o und lossatn ols unter uns versinkn.

Mia fliagatn immer höcha und weiter,
höcha als die höchste Leiter,
Dörfln, Waldln, Seen, ade!
Mia fliagn weiter und höcha, immer weiter in d’ Höh!

Ade Nachbarn und Prater,
zu unserm Himmelvater
und d’ Engerln fliagn mia heut,
vorbei an Sternderln und Mond - juchhe, des is a Freud!

Besuchstog is! A Riesenglück hama -
do is ja da Papa und die Mama,
und do da Willi, eana Bua!
Des hätt i nie glaubt, dass i olle amol wiedasegn tua!

Sowieso is mir kloar:
Olles is gor net woahr,
es bleibt nur a Tram -
i kann net fliagn, bin auf da Erd und wia imma daham.

Oba trama / kann ma…

 

Gertrude Käfinger - September 2009

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